Rückblick Red Hat Summit 2015

Jürg Gerber und Lukas Kallies waren für Puzzle am 11. Red Hat Summit 2015 in Boston (Massachusetts)Ein grosses Thema waren Microservices und damit Container (Docker auf Red Hat Enterprise Linux Atomic Host und OpenShift v3). Red Hat wird in den Medien bereits als „THE Container Company“ bezeichnet.
Aber auch klassische Tools wie Satellite (Systemmanagement), DRBD („Netzwerk-RAID“) und natürlich Red Hat Enterprise Linux (RHEL) durften nicht fehlen.

Bildcredit: Yasmin Kallies

OpenShift for operators

Das Lab „OpenShift for Operators“ erlaubte einen Einblick in die Verwaltung von OpenShift v3. Die Lab-Umgebung lief in Docker Containern auf einem Red Hat Enterprise Linux Atomic Host. Diese Container wiederum übernahmen die Rollen des OpenShift Masters, der Nodes und des Routers. Diese Lösung zeigte die flexible Verwendbarkeit von Atomic. Neben dem initialen Setup der OpenShift Umgebung und einiger Cartridges wurden die Labels erweitert, um beispielsweise Regionen wie EU oder Typen wie Webserver abzubilden und damit Kriterien für die Container abzubilden. Das Lab zeigte ausserdem das zentrale Logging der (SDN) Master und Nodes sowie die Konfiguration der OpenShift Router auf.

Bei der Einführung in das Lab wurde Puzzle von Erik Jacobs (Technical Marketing Manager OpenShift) im Kontext der Konfiguration von OpenShift v3 unter anderem im Zusammenhang mit Puppet erwähnt. Details zu seinem vorausgegangenen Besuch bei Puzzle finden sich in einem eigenen Blogbeitrag.

Das Open Container Project, welches noch vor dem Start des Summits angekündigt wurde, wird auch Einfluss auf OpenShift haben. Die Integration des OCP Standards ist in einem der nächsten Releases von OpenShift v3 zu erwarten.

LINBIT DRBD9 Demo

Philipp Reisner von LINBIT führte in einer einstündigen Session die Änderungen in DRBD9 vor. Neu ist DRBD in der Lage mehr als zwei Nodes pro Volume zu verwalten, neue Nodes hinzuzufügen sowie Nodes als (read-only) Client zu definieren. Letzteres macht vor allem das Re-Exportieren eines Volumes via NFS oder CIFS innerhalb des lokalen Netzwerks obsolet. Ausserdem unterstützt DRBD9 die Verwendung von RDMA, was dank der Vermeidung des TCP/IP Overheads (so werden auch Low-Latency Verbindungen via InfiniBand möglich) einen enormen Performancegewinn verspricht. Nicht zuletzt wird es zudem ein neues Werkzeug (DRBDmanage) zur einfacheren Verwaltung von DRBD geben, was gerade die Verwaltung der bis zu 30 (zukünftig weitaus mehr) Nodes vereinfachen wird. Details zu DRBD9 finden sich auch in der Ankündigung in unserem Blog.

Hands on with Satellite 6.1

Die RHEL Life-Cycle Management Plattform Satallite wurde mit Version 6.1 vor allem im Hinblick auf die Stabilität merklich verbessert. Das „Hands on Lab“ zu Satellite 6.1 erlaubte es Lukas die aktualisierte Version auf Herz und Nieren zu überprüfen. Im Lab wurde neben dem Provisionieren von virtuellen Maschinen (KVM) und Bare-Metal-Systemen via PXE-Boot auch das Deployment von Docker Containern anhand von praktischen Beispielen geschult. Im Hinblick auf Sicherheitslücken wie Shellshock oder Heartbleed wurde ein Errata Szenario betrachtet, welches das zuverlässige und auditierbare Patchen von Systemen aufzeigte. Nicht zuletzt wurde mit Satellite 6.1 ein SCAP Plugin eingeführt, welches es ermöglicht automatisiert Schwachstellenanalysen und Compliance Überprüfungen durchzuführen.

Puppet Enterprise & Red Hat Satellite 6

Red Hat Satellite 6 erweitert die Möglichkeiten bei der Konfigurationsverwaltung gegenüber der Vorgängerversion erheblich. Als Unterbau hierfür wird von Satellite 6 Puppet verwendet. Carl Caum und Tim Zonca von Puppet Labs sowie Richard Jerrido und Christopher Wells von Red Hat präsentierten die Integration von Puppet Enterprise in Red Hat Satellite 6. Dazu wird das enthaltene Puppet (und damit der verwendete Puppet Agent) vollständig durch Puppet Enterprise ersetzt. Dies ermöglicht unter anderem die Nutzung des Puppet Dashboards. Den grössten Nutzen erhält der Satellite 6 Anwender jedoch dadurch, dass die Systemverwaltung nicht mehr nur auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL) Systeme beschränkt ist. Puppet Enterprise stellt die Funktionalität bereit, nebst RHEL auch beispielsweise Windows, AIX und Solaris zentral und einheitlich zu verwalten. Der Support der Installation, einschliesslich der Puppet Enterprise Agent Installation, wird von Red Hat übernommen, von der Rollenzuweisung über das Konfigurationsmanagement bis zum Inventory Reporting übernimmt Puppet Labs den Support.

SatelliteAndPuppetEnterprise

Red Hat Enterprise Linux 7 Performance Tuning

Am Montag und Dienstag vor dem Summit fanden diverse Power Trainings von Red Hat statt. Lukas hat für Puzzle das Red Hat Enterprise Linux 7 Performance Tuning Training (PT442) besucht. Neben grundlegenden Herangehensweisen wurden Performance- von Service-Level Agreements abgegrenzt und die Proof-of-Value Analyse von Änderungen veranschaulicht. Im weiteren Verlauf des Trainings wurden die Tuningmöglichkeiten tiefgreifend behandelt. Mit diesem Wissen ausgestattet können wir in Performancefragen zu RHEL 7 (Andreas Grünenfelder von Puzzle besuchte bereits den Kurs RH442 zu RHEL 6) noch besser unterstützen.

Upstream Community

Neben Red Hat und den Partnern hatten auch die Upstream Community Projekte Stände. So präsentierte das oVirt Projekt (das Upstream Projekt zu Red Hat Enterprise Virtualization [RHEV]) ein neues Dashboard, welches einen leichteren Überblick über die Virtualisierungsumgebung ermöglicht. Da sich möglichst alle Red Hat Produkte präsentieren sollen, war natürlich auch das PatternFly Projekt mit einem Stand vertreten und präsentierte die Möglichkeiten des Interfaces. Zudem präsentierte das Upstream Projekt zu Red Hat Enterprise Linux Atomic Host (siehe OpenShift for operators) Project Atomic seine Neuerungen sowie OpenShift Origin die aktuelle PaaS.

opensource

Bildquelle: Planet.JBoss.org

IKEA vs. Shellshock

In einer einstündigen Session erklärte Magnus Glantz, IT Manager bei IKEA, wie der Möbelgigant aus Schweden seine Server in zweieinhalb Stunden vor Shellshock schützte. Auf der Onlineplattform „eWeek“ findet sich eine spannende Zusammenfassung der Session. Auch Puzzle hilft den Kunden solche Setups zum Schutz zu erstellen.

 Impressionen

Natürlich wollen wir euch ein paar Eindrücke zum Red Hat Summit nicht vorenthalten.

Red Hat Summit 2015Bildquelle: Red Hat

Red Hat Summit 2015 Bildquelle: Red Hat

Red Hat Summit Bildquelle: Red HatRed Hat Summit 2015 Bildquelle: Red Hat

Diese und viele weitere Bilder gibt es auf dem Flickr Account vom Red Hat Summit.

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